Vision und Mission
Die Vision
Die Vision von Blooming Desert ist es, die christlich geprägten Gemeinschaften im ländlichen Raum Kenias, die Konflikte mit Wildtieren erleben und unter den Folgen des Klimawandels leiden, zu bevollmächtigen, sich aus dieser Situation zu befreien. Das Ziel ist es, über den Überlebenswillen hinaus, einen Sinn im Leben zu finden, den Ort, an den sie gestellt wurden, wertzuschätzen und mit diesem auch wertschätzend umzugehen. Dadurch können ein nachhaltiger Lebensstil erreicht, Konflikte mit Wildtieren reduziert, Folgen des Klimawandels begrenzt und Armut gemeinsam bekämpft werden.
Die Mission
Um diese Vision zu erreichen, wird ein speziell entwickeltes Umweltbildungsprogramm umgesetzt, das lokalen Gemeinden eine ganzheitliche Erfahrung bietet. Dazu gehören bibelbasierte Predigten zu Themen wie Wälder, Böden, Landwirtschaft oder Wildtiere sowie praktische Aktivitäten, die Lösungsansätze vorschlagen, alternative Einkommensquellen bieten, als Teil des gesamten Systems agieren und zum Staunen einladen.
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Beobachten und Lernen
Sowohl im Naturschutz als auch in der Mission konnte ich schon beobachten wie Menschen mit einer ‚fertigen‘ Lösung an einen neuen Ort kommen und versuchen, diese umzusetzen ohne die Bedürfnisse, Werte, Herausforderungen und Traditionen der lokalen Bevölkerung zu kennen. Dementsprechend währte die Methode oft auch nicht lange, insbesondere nachdem diese Personen wieder abgereist sind. Ich hatte die Möglichkeit, genau diese lokalen Faktoren in den Jahren 2016 bis 2023 besser kennenzulernen und von der lokalen Bevölkerung in Uganda, Südafrika, Botsuana und Kenia zu lernen. Dieses unvoreingenommene Beobachten und Lernen sowie das Begegnen auf Augenhöhe mit Respekt ist außerordentlich wichtig für die weitere Zusammenarbeit und ein wertschätzendes Miteinander.
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Entwicklung eines ersten Konzeptes
Zwischen August 2021 und Januar 2023 lebte ich in Kenia und konnte dort noch spezifischer beobachten und lernen während ich ein erstes Konzept mit und für eine dortige Gemeinde entwickelte. Weil die Erarbeitung das Thema meiner Masterarbeit war, wurden wissenschaftliche Grundlagen zu den Themen Wildtiermanagement, Mensch-Wildtier-Konflikte, Sozialpsychologie, Theologie, Forschung des Staunens und Schöpfungstheologie betrachtet. Basierend darauf konnte ein theoretischer Rahmen entwickelt und im Anschluss gemeinsam mit der Gemeinde auf ihre Bedürfnisse angepasst werden.
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Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising
Nach Abschluss des Masters kann ich nun anfangen, die Idee des Konzeptes in die Praxis umzusetzen. Für eine Umsetzung ist es jedoch vorerst notwendig, durch Öffentlichkeitsarbeit auf die Thematik und das Potential des Konzeptes aufmerksam zu machen und das spendenbasierte Projekt finanziell abzusichern. Aufgrund dessen bin ich momentan in Deutschland und Europa unterwegs, halte Vorträge in Gemeinden und Naturschutzeinrichtungen, treffe Menschen, gebe Workshops, gestalte Gottesdienste mit, gebe Lesungen, veranstalte Themenabende und stelle Fotos und Malereien zum Thema aus.
04
Standort finden
Auch wenn die Umsetzung des Konzeptes bei Interesse mobil umsetzbar ist und ich gerne Pastoren und Gemeinden dabei begleite, ist der Hauptaugenmerk auf einer festen Basis, um Teil der Gemeinde zu sein und nicht nur für eine kurze Zeit vorbeizukommen. Außerdem ist es mir wichtig, nicht nur von Dingen zu erzählen, sondern diese auch sichtbar selbst auszuleben. Daher ist der nächste Schritt, einen Ort in Kenia ausfindig zu machen, der sich gut als Standort der Basis eignet.
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Aufbau der Basis
Sobald dieser Standort gefunden ist, kann der Aufbau der Basis beginnen. Diese soll nach Möglichkeit unser fester Wohnsitz werden, Raum für gelebte Gemeinschaft bieten, einen Garten haben, in dem neue Anbaumethoden ausprobiert und gelehrt werden sowie Bienenstöcke, an denen ökologische Bienenhaltung vermittelt werden kann. In einer anliegenden Baumschule sollen einheimische Baumarten aufgezogen und Wälder wiederaufgeforstet werden. Außerdem soll eine kleine Bibliothek Material für Aus- und Weiterbildungen in verschiedenen Bereichen zur Verfügung stellen. Außerdem ist geplant, ein Safariauto zu besitzen, um die lokale Gemeinde auf Safaris mitzunehmen und möglicherweise sogar selbst Safari Guides auszubilden.
Fortlaufende Wissenschaftliche Ermittlung des Fortschritts
Aufgrund der Nachfrage und des möglichen Potentials, mit diesem Ansatz sowohl die Konflikte zwischen Menschen und Tieren im südlichen und in Ostafrika zu entschärfen als auch Folgen des Klimawandels einzugrenzen, soll der Fortschritt während der Umsetzung empirisch festgehalten werden. Durch die wissenschaftliche Begleitung des Projektes soll es möglich sein, die Situation zu erfassen, nötige Veränderungen vorzunehmen und gleichzeitig auch anderen Organisationen diesen Ansatz nahezubringen und einander zu begleiten.